Der barrierefreie Zugang zum Monberg stellt uns seit längerer Zeit vor Probleme. Ursprünglich war vor einem Jahr geplant worden, eine Brücke vom Parkhaus zum Monberg zu schlagen. Hierfür waren ursprünglich 860.000 € berücksichtigt und zusätzlich 340.000 € Fördermittel beantragt, so dass wir insgesamt bei Kosten von 1,2 Millionen lagen.
Nachdem die Förderung nicht gewährt und die Kosten noch mal intensiv untersucht wurden, kam die Stadtverwaltung auf insgesamt 1,9 Millionen Euro Investitionskosten. Problematisiert wurden hier zusätzlich die Gründungskosten, die in der Kalkulation nur ansatzweise Berücksichtigung fanden, sodass wir davon ausgehen konnten, dass man mit der Gründung der Brücke im Boden sicherlich über zwei Millionen Euro liegen würde.
Damals beschloss der Stadtrat, die Brücke nicht zu bauen und nach Alternativen zu suchen. In der letzten Ratssitzung standen nun die Alternativen zu Entscheidung an. Die Stadtverwaltung schlug uns einen Schrägaufzug vor, der sich für 1,5 Millionen Euro realisieren lassen würde. Problematisch hier waren ebenfalls die Gründungskosten am Fuße des Monberg, denn das Gewicht des Aufzugs kann und darf nicht auf dem Monberg lasten, sondern muss im Fundament am Fuße des Monberg abgefangen werden. Auch in dieser Vorlage wurde auch die Unkalkulierbarkeit der Gründung hingewiesen, so dass wir davon ausgehen können, dass es nicht bei den 1,5 Millionen Euro Investitionskosten für den Schrägaufzug bleiben wird. Hinzu kommen Betriebskosten in Höhe von 45.000 € im Jahr.
Für uns ein Grund, uns nach der Sinnhaftigkeit und der Nachhaltigkeit dieses Schrägaufzuges Gedanken zu machen.
Der Monberg wurde damals als Aussichtsplattform errichtet, um einen Blick vom Düsseldorfer Fernsehturm bis zum Kölner Dom über das gesamte Rheinland zu haben. Inzwischen ist das Gewerbegebiet weiterentwickelt und rund um den Monberg stehen Bürohäuser, die inzwischen nur noch schmale Sichtachsen als Ausblick zulassen. Das ursprüngliche Erleben der weitreichenden Aussicht ist somit kaum noch gegeben und als Grund hinfällig.
Auf dem Monberg selber befindet sich inzwischen eine Gastronomie, die weit und breit ihresgleichen sucht. Somit wäre natürlich ein Aufzug von Sinnen, um dieses Gastronomieerlebnis allen Besucher zu ermöglichen. Dennoch ist die Stadtverwaltung bisher nicht in der Lage, auch nachhaltig für die Zukunft zu planen. Wir haben inzwischen in unmittelbarer Nähe des Monbergs ein Hotel, welches auch eine Gastronomie vorsieht, die derzeit nicht verpachtet ist, aber dennoch nach einem Betreiber sucht.
Des Weiteren wird in der alten Fassabfüllhalle die Stadthalle entstehen, die ebenfalls mit Gastronomie ausgestattet sein wird. Neben der Stadthalle ist ein alter Eisenbahnwagen vorgesehen, der auch mit einer Gastronomie versehen werden soll und zu guter Letzt gibt es ja auch noch die Planungen für den Rheinanleger, der neben Büros auch Gastronomie beinhalten soll. Spätestens die Gastronomie am Rheinanleger oder die an und in der Stadthalle, die ja auch eine Dachterrasse bekommen soll, wird dem Monberg in Punkto Aussicht und Erreichbarkeit schnell den Rang ablaufen. Insofern treibt uns um, wie wir die schöne Location am Monberg erhalten und für die Zukunft fit machen können. Wir haben deshalb beantragt zu überprüfen, mit welchen Kosten einer Verlagerung der Gaststätte vom Monberg gerechnet werden muss. Denn neben den bereits bestehenden Gebäuden werden um den Monberg herum noch weitere Gebäude entstehen, die die Sicht zusätzlich einschränken. Unser Gedanke war daher, zu überprüfen, wie der Betrieb vom Monberg auf eins der noch entstehenden umliegenden Bürohäuser verlagert werden könnte, um eine höhere Position zu erlangen und damit eine bessere Aussicht zu erhalten.
Natürlich haben wir in dem Zusammenhang ebenfalls überlegt, mit welchen Kosten es verbunden wäre, den Monberg als solches, der ja eine Sondermülldeponie (Erdöl belastetes Erdreich) ist, abzutragen und zu entsorgen. Die freiwerdende Fläche wäre ebenfalls als Gewerbegebiet nutzbar. Auch hier könnte ein größerer Bürokomplex entstehen auf dessen Dach der Betrieb der Gaststätte „Monberg“ fortgesetzt werden könnte. Der Vorteil den Betrieb auf ein Bürogebäude zu verlagern wäre der, dass im Bürogebäude bereits Aufzüge vorhanden wären.
Jedoch sind alle unsere Anregungen und Prüfaufträge abgelehnt worden und werden nicht weiterverfolgt. Der Bürgermeister wollte mal wieder ein aufsehenerregendes Leuchtturmprojekt verwirklichen. Koste es was es wolle.
Dass er zuvor die Brücke mit 1,9 Millionen aus Kostengründen abgelegt hat und nun ein Schrägaufzug für 1,5 Millionen zuzüglich unbekannter Gründungskosten im Fundament und jährlichen Betriebskosten von 45.000 € beschließt, ist für uns nicht mehr nachvollziehbar. Wir hätten gerne eine nachhaltige Lösung für die Erreichbarkeit des Monbergs und den Monberg als solches gefunden.